Kevin Kuhn / Fiktion / Forschung

Romane


Hikikomori, Bloomsbury: Berlin Verlag, Berlin 2012. (223 S.)   
Хикикомори, Eksmo Verlag (2017 Moskau).   
– Abitur-Schwerpunktthema: „Leben in Digitalen Welten“, Lande Bremen (2019-2022).     
Hikikomori, Hörbuch (2023): gelesen von Sven Mattke für die Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig

Liv, Piper: Berlin Verlag, München 2017. (496 S.)   
Liv, Hörbuch (2018): gelesen von Marion Bertling für die Westdeutsche Blindenhörbücherei.



Kurzgeschichten & literarische Essays (Auswahl)


– „Eins“ in: Das Können weicht dem Fleisch, Berlin 2014, und in: Nell May: Afterthoughts, 2018. 
– „Mexiko-Stadt“, in: Kursbuch (Stadt. Ansichten, Nr. 190), 2017. 
– „Ohne Exciter, ohne Distortion“, in: Auf und Davon, Berlin Verlag, Berlin 2013, und in: Landpartie ZwanzigZehn, Edition Pæchterhaus, Hildesheim 2010.
– „Kindheit ohne Helden“, in: Helden der Kindheit: aus Comic, Film und Fernsehen, Edition Büchergilde, Frankfurt am Main, Wien, Zürich 2013.
– „Die Fähre“, in: ]trash[pool, 2011.
– „Gregor Hikikomori“, in: BELLA triste, 2010.
– „Susanne Mangold“, in: DUM, Österreich, 2009.
– „Und keine Gladiolen“, in: entwürfe, Schweiz, 2009.



Fragmente (auf Anfrage)


– „Ohne Exciter, ohne Distortion“, Kurzgeschichten (2007-9).
– „Hanns Dziobek”, Romanfragment (2013).
– „Solange ich noch kann“, Romanfragment (2014-24).
– „Zum Ende der Wasserstraße“, Romanfragment (2019-22).
– „Nachtfragmente“, (2023-24).

Forschungsliteratur zu Hikikomori (Stand 2024)


Stephan Resch: “Virtuelle Metamorphosen. Zur Subversion der Selbstoptimierung in Kevin Kuhns Roman Hikikomori”, in: Neophilologus [108], Springer 2024, 485-499. [Open access

Elisabeth Hollerweger: „Natur literarisch programmieren?“, in: Jahrbuch der Gesellschaft für Kinder- und Jugendliteraturforschung 2022: Thema: Natur Schreiben, hg. v. Gabriele von Glasenapp, Christine Lötscher, Emer O’Sullivan, Caroline Roeder und Ingrid Tomkowiak, 141-153.

Monika Blidy: „Die Welt auf zwölf Quadratmetern. Weltflüchtige, Hausmenschen und moderne Einsiedler im Spiegel der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Ein Überblick“, in: Wortfolge. Szyk Slów (6/2022), 1-15.

Monika Blidy: „Einsamkeit, die vernichtet. Zur kafkaesken Verwandlung eines Weltflüchtigen in Kevin Kuhns Roman Hikikomori“, in: Unter dem Signum der Grenze. Literarische Reflexe einer (aktuellen) Denkfigur, V&R unipress 2022, 107-116.

Rosalia Maria Dickens: Sozialer Rückzug als Lebensphase und Experiment. Die Darstellung eines sozialpsychologischen Phänomens in der deutschsprachigen Erzählliteratur seit 1900, Synchron (Verlag) 2021, 252-265.

Anja Drozg: „Die Darstellung der Hikikomori in der deutschen Gegenwartsliteratur – Prikaz Hikikomorija v sodobni nemski knjizevnosti“ (Filozofska Fakulteta, Univerza v Ljubljani, Magisterarbeit, 2020).

Anna Stemmann: Raume der Adoleszenz. Deutschsprachige Jugendliteratur der Gegenwart in topographischer Perspektive, Metzler: Berlin 2019, 156-186.
Spaces of Adolescence. Contemporary German-language Youth Literature in Topographical Perspective, Palgrave Macmillan (Springer Verlag): Berlin 2023.

Cornelia Klinger: „The selfie – oder das Selbst in seinem Welt-Bild“, in: Das überforderte Subjekt. Zeitdiagnosen einer beschleunigten Gesellschaft, hg. von Thomas Fuchs, Lukas Iwer und Stefano Micali, Suhrkamp: Berlin 2018, 131-140.

Sabine Müller: „Zerrinnen, Ertasten, Entwerfen. Zur Tiefen- und Testästhetik der digitalen Literatur“, in: Akten des XIII. Internationalen Germanistenkongresses Shanghai 2015. Germanistik zwischen Tradition und Innovation, hg. von Jianhua Zhu, Jin Zhao und Michael Szurawitzki (Band 11), Peter Lang: Berlin 2018, 404-407.

Holger Salge: Analytische Psychotherapie zwischen 18 und 25. Besonderheiten in der Behandlung von Spätadoleszenten, Springer: Berlin 2017, 97f.

Steffen Kutzner: Ein Vergleich der Protagonisten und Konflikte in Kevin Kuhns „Hikikomori“ und Hermann Hesses „Der Steppenwolf“: Gesellschaftsekel und Weltflucht, Grin: München 2016.

Joanna Nowotny/ Bettina Jossen: „Gregor Samsa als Bug Boy“. Eine japanische Kafka-Adaption unter den Vorzeichen des Hikikomori-Diskurses, in: Graphisches Erzählen: Neue Perspektiven auf Literaturcomics, hg. von Florian Trabert, Mara Stuhlfauth-Trabert und Johannes Waßmer, transcript-Verlag: Bielefeld 2015, 185-187.

Thomas Mayerhofer: „Zwischen Allmacht und Ohnmacht – ein Versuch über die Darstellung von Ritualen als Strategien männlicher Adoleszenz“, in: Die Zeitalter werden besichtigt. Aktuelle Tendenzen der Kinder- und Jugendliteraturforschung Festschrift für Otto Brunken, hg. von Gabriele von Glasenapp, Andre Kagelmann und Felix Giesa, Peter Lang: Frankfurt am Main 2015, 313-328.

Katharina Ketterer: Tendenzen des aktuellen deutschsprachigen Adoleszenzromans – am Beispiel von Tschick von Wolfgang Herrndorf und Hikikomori von Kevin Kuhn (Neuere Deutsche Literatur, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Staatsexamen, 2015/16).


Pressespiegel zu Hikikomori (2012-2013, Auswahl & Auszüge)


„... dieser Roman ist überaus ambitioniert. Er liefert weder einfache Erklärungen, noch folgt er den Mustern,die der Leser erwartet. (...) Wer je einen schweren Fall von Anorexie oder jugendlicher Depression aus der Nähe verfolgt hat, wird diese Unsicherheiten im Umgang mit einem sich entfaltenden Krankheitsbild in diesem Buch exzellent wiedergegeben finden. (... ) Kevin Kuhn ist ein sehr gut komponiertes, scharfsichtiges Buch gelungen, das jedem Klischee aus dem Weg geht und dabei doch Themen behandelt, die in allen Familien aktuell sind. Er schildert diese riskante Phase am Ende der Schulzeit und des beginnenden Erwachsenwerdens als lebensgefährlichen Balanceakt, und damit trifft er es wirklich. (...) „Hikikomori“ ist kein tröstlicher oder erklärender Roman, er schildert präzise die unlösbaren Fragen und lotet die Abgründe aus, die sich mitten in einer deutschen Wohnung unter wohlversorgten, gebildeten und sich liebenden Bürgern auftun können. Es ist große Kunst.“ [„20 unter 40. Die besten jungen deutschsprachigen Schriftsteller von heute. Der Kanon für die Gegenwart“, Nils Minkmar, F.A.S., 7. Okt 2012]

„Erzählerisch geschickt lässt er in seinen Beschreibungen die Sphären ineinandergleiten. Als Leser sind wir immer ganz nah an Tills Erleben. Bald in der Erzählsituation eines Ich, bald in der eines Er. Das mag in seiner Sprache bisweilen ein wenig reduziert sein, entfaltet aber gerade so eine magnetische Wirkung. (...) Natürlich lassen sich Gründe für Tills Rückzug in dem Buch finden. Kevin Kuhn deutet solche Gründe aber nur an. Oder besser: Er zeigt sie uns, faltet sie erzählerisch aus. Und er hält sich angenehm fern von allen Thesen. So entsteht eine sehr sympathische Offenheit. Wir sind als Leser gewissermassen frei, uns Tills Experiment anzusehen, und vor allem: es lesend zu erleben. Das ist sehr viel. Oder mit einem von Tills Bloggern gesprochen: ‚Reeeeaaaally hot‘.“ [Nico Bleutge, NZZ, 13. Feb 2013]

„Einer, der eine radikale und deswegen bemerkenswerte Form gefunden hat, mit dem von Klischees und stets auch von Sentimentalität bedrohten Thema umzugehen, ist Kevin Kuhn. (...) Und so wird aus einem sehr gewagten Experiment ein Debütroman von erstaunlich sicherer Intensität.“
[Lena Bopp, F.A.Z., 5. Okt 2012]

„Beklemmend grandios, verstörend hoffnungsvoll, hochgradig lesenswert.“ [Lydia Herms, Favorit Buch, Radioeins, RBB, 6. Sep 2012]

„Es gibt etwas Neues unter der Sonne. Kevin Kuhn weiß Bescheid.“ [Jamal Tuschick, Junge Welt, 29. Dez 2012]

„authentisch ... wachsam, präzise protokollierend geschrieben ... eine worst case-Parabel für Eltern!“
[Frank Stazner, Büchercheck, hr-INFO, 22. Nov 2012]

„Ein moderner Coming-of-Age-Roman, der literarische Tradition mit einer zeitgemäßen Sicht vermischt. – Ein Generationenroman!“ [Anne-Dore Krohn, Kulturradio vom RBB, 28. Jan 2013]

„Kevin Kuhn hat einen Debütroman von beklemmender Realitätsnähe geschaffen. Sein authentischer Blick auf eine Welt des Erwachsenwerdens zwischen Realität und Virtualität, zwischen Freiheit und Erfolgsdruck, zwischen der Sehnsucht nach Nähe und Abgrenzung geht wirklich unter die Haut.“ [Der Standard, 17. Dez 2012]

„Ein sehr moderner, zeitgenössischer Roman ... ein bedrängend aktuelles Thema ... genau beobachtet ... in absurder und auch komischer Art und Weise.“ [Sylvia Schwab, hr2 Kultur, 27. Nov 2012]

„Kevin Kuhn’s impressive debut novel offers unsettling insights into the mind of one such young man.“ [New Books In German, Sep 2012]„Ein bemerkenswertes Romandebüt.“ [Denis Scheck, Deutschlandfunk, Büchermarkt, 4. Dez 2012]

„Hikikomori stellt sehr geschickt die Verschränkung von Realität und Virtualität dar, und liefert darauf eine boshafte, detailgetreue Studie des gehobenen Mittelstands. Ein spannendes Buch, das viele Fragen aufwirft.“ [Sabine Peters, Deutschlandfunk, Büchermarkt, 4. Dez 2012]

„Kevin Kuhn gibt einen einfühlsamen Blick in das Erleben und Empfinden Tills ... auffällig scharfsinnig.“ [Elisabeth Giesemann, DE:BUG Magazin, Dez 2012]

„Ohnmächtig sieht man Till als Leser beim Totalrückzug zu ... so beängstigend wie plausibel.“
[NEON, Dez 2012]

„Die Sprachkunst Kuhns ist beeindruckend!“ 
[Bücher., Okt 2012]

„Versagensangst, hohe Erwartungen der Gesellschaft – in Japan Realität – und bei uns auch. Kevin Kuhn beschreibt das in seinem Debütroman beeindruckend verstörend.“   [„Buchtipps der Woche“, FritzInfo, RBB, 10. Okt 2012]

„‚Hikikomori‘ maßt sich nicht an, Antworten auf die unlösbaren Fragen eines Jugendlichen zu geben. Vielmehr zeigt das Buch verpasste Chancen, in denen die Charaktere nicht aus ihrer Haut können. Dass dies gleich beim ersten literarischen Versuch gelingt, ist Kevin Kuhns Verdienst“ [Pit Thommes, Luxemburger Wort, 12. Dez 2012]

„Kuhn (...) hat einen großartigen Adoleszenzroman geschaffen. Für Jugendliche und alle, die mit ihnen zu tun haben, dringend empfohlen.“ [Karin Blank, Medienprofiles]